"Warum
fliegen sie alle weg?"
Samstagvormittags
(19. August 2017) im Schellbruch ...
( Eine Version der Fotostory zum Download im PDF-Format gibts HIER )
Wohlfühlwetter,
Luft zum Trinken - auf in den Schellbruch!
Diesmal
ohne Joggingschuhe aber dafür mit Fahrrad und Kamera,
ein
paar nette Fotos knipsen. Auf der Holzbrücke über die Medebek
angekommen,
Pferdchen, Kühe, Kälbchen und hunderte von
Graugänsen
auf der Gänsewiese gesichtet – da knipsen wir mal los!
Die
große Schar fokussiert, warten auf den richtigen Moment ...
auf
einmal ohrenbetäubender Lärm, alle Gänse zetern lautstark,
starten
gleichzeitg hektisch vom "Airport Gänsewiese" und fliegen
in
Richtung große Lagune - was für ein Schauspiel. Den Auslöser
betätigt
und
die Flüchtenden auf der Speicherkarte konserviert:
Was
war geschehen, warum dieser jähe Aufbruch?
War
ich so erschreckend ? Zumindest trug ich keine signalfarbene
Kleidung.
Hatte ein Vierbeiner die Anweisungen von
Frauchen/Herrchen
ignoriert und konnte der Verlockung
"leckerer
Gänsebraten" nicht widerstehen?
Ein
Blick nach oben offenbarte schließlich des Rätsels Lösung ...
Hoch
über uns schwebte er kreisend –
der
"König der Lüfte"
Ein
riesiger Seeadler hielt Ausschau nach passenden Lunch-Zutaten.
Die
Panik der Graugänse verwundert nicht, schenkt man
Wikipedia
Glauben : "In Schleswig-Holstein bilden Fische 73 % und
Wasservögel
24 % der Beute" - "Seeadler gehören zu den größten
Greifvögeln Mitteleuropas"
- "Seeadler erreichen eine
Flügelspannweite von
193 bis 244 Zentimetern"
Die
Kamera auf den Adler gerichtet, gezoomt und 2-, 3-Mal ausgelöst –
das
Ergebnis leider nicht so prickelnd :-(
aber
immerhin die ersten selbstgemachten "Belegfotos" vom
Seeadler :-)
(Vor
Neid erblassend betrachtet man im Kontrast zu den eigenen Aufnahmen
die
faszinierenden Fotos der Naturfotographen, die immer wieder
im
Schellbruch in Stellung gehen und mit Geduld, Können und
gutem
Equipment schier unglaubliche
Resultate
kreieren – mehr dazu am Ende)
Eins
von Benetts Knuddelpferdchen ist ganz angetan vom
kulinarischen
Angebot im Gourmet-Tempel-Gänsewiese.
Von
Panik keine Spur – kein Wunder, es ist selbst für einen
ausgewachsenen
Seeadler etwas zu groß.
Der
Graureiher dagegen wirkt nicht so locker.
Seine
Umgebung ständig im Auge behaltend
verharrt
er in Habachtstellung.
Das
Verhalten anderer Geschöpfe auf der großen Lagune
könnte
kaum divergenter sein:
Die
einen nehmen die Gefahrenlage überhaupt nicht wahr
(oder
nicht ernst) und verbringen die Zeit damit,
sich
für ihren nächsten Einsatz auf dem Laufsteg aufzustylen.
Die
anderen stecken einfach den Kopf in den Sand ins
Wasser
und
sind wahrscheinlich fest davon überzeugt,
dass
sie von anderen so nicht entdeckt werden können.
Endlich
lugt mal wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor
und
lässt die Blüten der Zaunwinde erstrahlen.
Die
Sonne lockt auch wieder die Gänse zu
Benetts
Pferdchen auf die Gänsewiese.
Alle
befinden sich eigentlich wieder im Relax-Modus
-
bis auf eine:
Die
frustrierte Yoga-Lehrerin. Vergeblich versucht sie,
ihre
Kursteilnehmer zum Trainieren
der
Übung „der Baum“ zu animieren ....................
Wie
weiter oben angekündigt nun der Tipp,
wo
man sich wirklich phantastische Fotos von
Fauna
und auch Flora des Schellbruchs anschauen kann:
A)
Die Internetseite www.naturgucker.de
Ein
Netzwerk für Naturbeobachter und alle, die es werden wollen.
Zentraler
Bestandteil der Webseite ist der freie Zugang
zu
allen Beobachtungen, Naturbildern und Beobachtungsgebieten weltweit.
Jeder
Besucher der Webseite kann diese Daten frei anschauen,
filtern
und gegebenenfalls auch zitieren.
Bezogen
auf den Schellbruch findet man hier eine wahre Schatzkiste vor.
Emsige
“Naturgucker“ haben unzählige Naturbeobachtungen,
oftmals
auch mit Belegbildern, dokumentiert.
Auf
der Startseite der Plattform gibt man im Feld
„suche:
gebiete“ „Schellbruch“ ein.
Es
erscheint eine Auswahlliste (Schellbruch, -Süßwasserteich, -kleine
Lagune).
Man wählt eine Option und schon ist man
mitten drin in der
Artenvielfalt des Schellbruchs.
Die Datenbank lässt sich sehr leicht
sortieren und filtern.
B)
Die Naturfotografen, die auf "www.naturgucker.de" posten,
laden
ihre Fotos oftmals auf
hoch.
Wenn man auf dieser Plattform im Suchfeld "Schellbruch"
eingibt
und
"Upload-Datum" als Option wählt, kann man sich
an den
aktuellsten Aufnahmen erfreuen.
Mir ist es ein Rätsel, wie
solche Fotos gelingen können - dickes Kompliment !!!
...
Verfolgte Seeadler, vorbeischauende Fischadler und Kraniche,
Gänsedieb
Reineke und soooo viele mehr geben sich die Hand ...
Viel
Spaß beim Stöbern !