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Samstag, 26. August 2017

"Warum fliegen sie alle weg?" - eine kleine Schellbruch-Fotostory


"Warum fliegen sie alle weg?"

Samstagvormittags (19. August 2017) im Schellbruch ...
  
( Eine Version der Fotostory zum Download im PDF-Format gibts HIER )

Wohlfühlwetter, Luft zum Trinken - auf in den Schellbruch!
Diesmal ohne Joggingschuhe aber dafür mit Fahrrad und Kamera,
ein paar nette Fotos knipsen. Auf der Holzbrücke über die Medebek
angekommen, Pferdchen, Kühe, Kälbchen und hunderte von
Graugänsen auf der Gänsewiese gesichtet – da knipsen wir mal los!
Die große Schar fokussiert, warten auf den richtigen Moment ...
auf einmal ohrenbetäubender Lärm, alle Gänse zetern lautstark,
starten gleichzeitg hektisch vom "Airport Gänsewiese" und fliegen
in Richtung große Lagune - was für ein Schauspiel. Den Auslöser betätigt
und die Flüchtenden auf der Speicherkarte konserviert:

 Was war geschehen, warum dieser jähe Aufbruch?

War ich so erschreckend ? Zumindest trug ich keine signalfarbene
Kleidung. Hatte ein Vierbeiner die Anweisungen von
Frauchen/Herrchen ignoriert und konnte der Verlockung
"leckerer Gänsebraten" nicht widerstehen?
Ein Blick nach oben offenbarte schließlich des Rätsels Lösung ...
 Hoch über uns schwebte er kreisend –
der "König der Lüfte"

Ein riesiger Seeadler hielt Ausschau nach passenden Lunch-Zutaten.
Die Panik der Graugänse verwundert nicht, schenkt man
Wikipedia Glauben : "In Schleswig-Holstein bilden Fische 73 % und
Wasservögel 24 % der Beute" - "Seeadler gehören zu den größten Greifvögeln Mitteleuropas" 
- "Seeadler erreichen eine Flügelspannweite von 193 bis 244 Zentimetern"

Die Kamera auf den Adler gerichtet, gezoomt und 2-, 3-Mal ausgelöst –
das Ergebnis leider nicht so prickelnd :-(
aber immerhin die ersten selbstgemachten "Belegfotos" vom Seeadler :-)

(Vor Neid erblassend betrachtet man im Kontrast zu den eigenen Aufnahmen
die faszinierenden Fotos der Naturfotographen, die immer wieder
im Schellbruch in Stellung gehen und mit Geduld, Können und
gutem Equipment schier unglaubliche
Resultate kreieren – mehr dazu am Ende) 
Eins von Benetts Knuddelpferdchen ist ganz angetan vom
kulinarischen Angebot im Gourmet-Tempel-Gänsewiese.
Von Panik keine Spur – kein Wunder, es ist selbst für einen
ausgewachsenen Seeadler etwas zu groß.
Der Graureiher dagegen wirkt nicht so locker.
Seine Umgebung ständig im Auge behaltend
verharrt er in Habachtstellung.
Das Verhalten anderer Geschöpfe auf der großen Lagune
könnte kaum divergenter sein:
Die einen nehmen die Gefahrenlage überhaupt nicht wahr
(oder nicht ernst) und verbringen die Zeit damit,
sich für ihren nächsten Einsatz auf dem Laufsteg aufzustylen.
Die anderen stecken einfach den Kopf in den Sand ins Wasser
und sind wahrscheinlich fest davon überzeugt,
dass sie von anderen so nicht entdeckt werden können.
Endlich lugt mal wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor
und lässt die Blüten der Zaunwinde erstrahlen.
Die Sonne lockt auch wieder die Gänse zu
Benetts Pferdchen auf die Gänsewiese.
 Alle befinden sich eigentlich wieder im Relax-Modus
- bis auf eine:
Die frustrierte Yoga-Lehrerin. Vergeblich versucht sie,
ihre Kursteilnehmer zum Trainieren
der Übung „der Baum“ zu animieren ....................
 
Wie weiter oben angekündigt nun der Tipp,
wo man sich wirklich phantastische Fotos von
Fauna und auch Flora des Schellbruchs anschauen kann:

A) Die Internetseite www.naturgucker.de
Ein Netzwerk für Naturbeobachter und alle, die es werden wollen.
Zentraler Bestandteil der Webseite ist der freie Zugang
zu allen Beobachtungen, Naturbildern und Beobachtungsgebieten weltweit.
Jeder Besucher der Webseite kann diese Daten frei anschauen,
filtern und gegebenenfalls auch zitieren.
Bezogen auf den Schellbruch findet man hier eine wahre Schatzkiste vor.
Emsige “Naturgucker“ haben unzählige Naturbeobachtungen,
oftmals auch mit Belegbildern, dokumentiert.
Auf der Startseite der Plattform gibt man im Feld
suche: gebiete“ „Schellbruch“ ein.
Es erscheint eine Auswahlliste (Schellbruch, -Süßwasserteich, -kleine Lagune).
Man wählt eine Option und schon ist man 
mitten drin in der Artenvielfalt des Schellbruchs.
Die Datenbank lässt sich sehr leicht sortieren und filtern. 
 
B) Die Naturfotografen, die auf "www.naturgucker.de" posten,
laden ihre Fotos oftmals auf
hoch. Wenn man auf dieser Plattform im Suchfeld "Schellbruch" eingibt
und "Upload-Datum" als Option wählt, kann man sich
an den aktuellsten Aufnahmen erfreuen. 
Mir ist es ein Rätsel, wie solche Fotos gelingen können - dickes Kompliment !!!
... Verfolgte Seeadler, vorbeischauende Fischadler und Kraniche,
Gänsedieb Reineke und soooo viele mehr geben sich die Hand ...

Viel Spaß beim Stöbern !

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